Die Geschichte um ein böses Buch geht in die zweite Runde…
Dancing Jax – Zwischenspiel von Robin Jarvis ist der zweite Teil einer Trilogie, deren ersten Teil ich hier bereits besprochen habe.
Das Buch „Dancing Jax“ hat nun schon ganz Großbritannien in Besitz genommen und versucht nun, sich weiter auszubreiten. Immer mehr Bücher werden produziert. Bereits 63 Millionen Exemplar sind verkauft, fast jeder Brite besitzt ein Buch. Doch es gibt immer noch Abtrünnige.
Da viele Kinder bis 16 Jahren immun gegen das Buch sind, werden sie eingesammelt und in ein Camp gebracht. Ihnen sagt man, dass sie ein schönes Wochenende haben werden, was sich aber schon bald als anders herausstellt. Dieses Mal gibt es keine wirkliche Hauptfigur, sondern die Kinder stehen im Mittelpunkt. Jedes Kind ist anders und jedes hat ein bestimmtes Merkmal und eine eigene Persönlichkeit: Da ist das mit der Gitarre, das dicke Kind, der Macho …
Der Ismus, der König von Mooncaster, versucht mit allen Mitteln, die Kinder mit dem Buch in Besitz zu nehmen und wie ganz Großbritannien zu kontrollieren.
Unter den Kindern befindet sich jedoch der so genannte Castle Creeper. Dieser kann die Menschheit vor Mooncaster schützen und die Bücherverbreitung stoppen. Denn er kann zwischen Mooncaster und der Realität hin und her reisen.
Er ist eine Gefahr für den Ismus, weil er Sachen stehlen und Pläne kaputt machen kann.
Doch zuerst muss der Ismus den Castle Creeper finden, denn erst dann, kann er ihn für seine Zwecke einsetzen. Es beginnt eine aufregende Geschichte. Kann die Verbreitung des bösen Buches noch gestoppt werden?
Dieser zweite Teil der Trilogie ist noch besser als Dancing Jax – Auftakt. Es fängt sofort spannend an und endet genau so packend – und keine Stelle in dem Buch ist langweilig. Die Handlung spielt sowohl in der Traumwelt Mooncaster, als auch in der Realität, also insgesamt sehr abwechslungsreich. Im ganzen Buch gibt es ein großes Rätsel, welches am Ende aufgelöst wird und sehr überraschend ist.
Aber es ist auch schockierend, wie die Kinder im Camp behandelt werden. Bei jeder Kleinigkeit gibt es eine Strafe. Ein Mädchen wird zum Beispiel zwei, drei Tage ohne Essen und Trinken eingesperrt. Oder die Kinder werden geschlagen. Es ist ab und zu schon sehr hart. Die Kinder haben mir beim Lesen richtig Leid getan. Sie können nichts dagegen tun, was mit ihnen gemacht wird. Ich habe die Verzweiflung schon fast gespürt.
Außerdem bringt das Buch zum Nachdenken: Wenn niemand mehr eine eigene Meinung hätte, würde alles nur von einem Menschen kontrolliert, wie hier vom Ismus. Keiner kann dann mehr entscheiden, was er machen will, und keiner traut sich mehr etwas zu sagen, weil er Angst hat, dass er bestraft wird. Das finde ich nicht gut.
Ich empfehle Dancing Jax – Zwischenspiel jedem, der das erste Buch auch schon mochte denn es übertrifft das erste Buch sogar. Für jeden der Spannung, Fantasy und eine Hand voll Rätselspaß mag, ist es genau das Richtige.
Auf den dritten Teil bin ich schon sehr gespannt.
Laura (14)
Robin Jarvis: Dancing Jax – Zwischenspiel, Übersetzung: Nadine Mannchen, script5, 2013, 544 Seiten, ab 14, 14,95 Euro