[Jugendrezension] Auf sich allein gestellt

51GLLObZWlL._SX323_BO1,204,203,200_Wie groß der Aufgabenberg einer Mutter ist, bemerkt man meist zu spät. Die 17-jährige Lucille aus Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance von Estelle Laure bekommt dies auf eine sehr harte Art und Weise zu spüren, als ihre Mutter sie, mit der Erklärung, sie bräuchte eine Pause, verlässt.

Nun muss sie mit dem bisschen Bargeld, das ihre Mutter dagelassen hat, um Kleidung und Essen zu kaufen, zurechtkommen. Außerdem muss sie sich um ihre kleine Schwester Wren kümmern. Da Lucille nicht von ihrer Schwester getrennt werden möchte, darf niemand vom Verschwinden ihrer Mutter erfahren.

Nur ihre beste Freundin Eden und deren Zwillingsbruder Digby, in den sich Lucille blöderweise auch noch Hals über Kopf verliebt hat, helfen ihr, ihre wachsenden Probleme zu bewältigen. Das Geld wird weniger, aber Wren braucht neue Kleidung, die Rechnungen müssen bezahlt werden und von Lucilles Mutter ist nichts zu hören.

Wird Lucille das notwendige Geld beschaffen können? Und was ist mit Digby, der ja leider bereits eine Freundin hat? Aber vor allem, kommt Lucilles Mutter zurück?

Mir persönlich hat das Buch ganz gut gefallen, obwohl es aufgrund des etwas schwierigen Schreibstils nicht ganz einfach ist, hineinzufinden. An dem Hauptcharakter Lucille kann sich wahrscheinlich jeder ein Beispiel nehmen, weshalb ich finde, dass das Buch auf eine gewisse Weise auch ein bisschen lehrreich ist. Nicht so gut hat mir der Titel gefallen, der meiner Meinung nach überhaupt nicht zum Buch passt.
Empfehlen würde ich das Buch für Mädchen ab ca. 12 Jahren.

Bücherwurm (14)

Estelle Laure: Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance, Übersetzung: Sophie Zeitz, Fischer Verlag, 2016, 256 Seiten, ab 14, 14,99 Euro

[Jugendrezension] Die Hoffnung ist ein Apfelkuchen

ApfelEinen Apfelkuchen, wie den aus Das Apfelkuchenwunder oder Die Logik des Verschwindens von Sarah Moore Fitzgerald, möchte wohl jeder einmal essen.

Denn der Apfelkuchen von Oscar scheint ein ganz besonderer zu sein. Er lässt Probleme vergessen und die Welt mit einem Mal viel besser aussehen. Doch als Oscar Schwierigkeiten bekommt, die auch der Apfelkuchen nicht verschwinden lässt, bekommt er es mit der Angst zu tun und taucht ab.
Als seine beste Freundin Meg aus dem Urlaub wiederkommt, ist sie überzeugt davon, dass er nicht, wie alle anderen sagen, Selbstmord begangen hat, sondern nur ein bisschen Abstand von allem braucht. Sie macht sich mit Oscars Bruder, der als einziger ihre Meinung teilt, auf den Weg, um Oscar zu suchen.
Abwechselnd wird aus Megs und Oscars Sichtweise beschrieben, wie Oscar gesucht wird und warum er „abgehauen“ ist. Doch ob er letztendlich gefunden wird, kann nur im Buch nachgelesen werden!

Ich fand das Buch Das Apfelkuchenwunder oder Die Logik des Verschwindens sehr spannend und unterhaltsam und es spricht nicht nur das große, doch eher unwahrscheinliche Problem, sondern auch die vielen kleinen Alltagsschwierigkeiten an, wodurch es dann sehr realitätsnah erscheint. Mir gefällt die Spannung, die aufgrund des Verschwindens entsteht, aber auch die Tatsache, dass die Hoffnung immer bestehen bleibt.

Ich empfehle das Buch Mädchen im Alter von 11 bis 15 Jahren. Besonders Romanliebhaberinnen, die gern über Freundschaft und Liebe lesen, werden das Buch mögen.

Bücherwurm (13)

Sarah Moore Fitzgerald: Das Apfelkuchenwunder oder Die Logik des Verschwindens, 
Übersetzung: Adelheid Zöfel, Fischer KJB, 2015, 256 Seiten, ab 12, 14,99 Euro

[Jugendrezension] Zukunftsrätsel

stewnerDie Zukunft ist eine wirklich spannende Zeit. In dem Buch Der Sommer in dem die Zeit stehen blieb von Tanya Stewner geht es um das Mädchen Juli.
Juli lebt mit ihren stinkreichen Eltern in einem noblen Viertel, außerdem ist sie superschlau und schreibt in der Schule immer Einsen. Davon abgesehen ist ihr Leben sehr unspektakulär, denn Juli und ihre beste und einzige Freundin Whoopie sind ziemliche Nerds und werden deshalb von den anderen ausgeschlossen.
Doch Julis Leben bleibt nicht lange so langweilig. Als sie mal wieder zum Nachdenken auf „ihrer“ Lichtung ist, bekommt sie dort plötzlich Besuch. Ein, wie sie findet, bildhübscher Junge, steht auf einmal neben ihr. Er scheint verwirrt, doch nach einiger Zeit verrät er ihr seinen Namen: Anjano. Doch zu der Frage, wo er herkommt und warum er so anders spricht, sagt er, er dürfe es nicht verraten. Durch Zufall trifft sie ihn wieder und alles wird noch merkwürdiger, denn nur Juli kann mit ihm reden …
Als sie Whoopie etwas von Anjano erzählen will, geschehen so viele komische Dinge, dass Juli bei den Geschehnissen nicht mehr an zufällige Ereignisse glaubt … Kommt Anjano vielleicht aus der Zukunft?
Doch wer Anjano wirklich ist, ob er tatsächlich aus der Zukunft kommt und was es mit den vielen Zufällen auf sich hat, dass musst du schon selbst herausfinden …

Ich finde das Buch Der Sommer in dem die Zeit stehen blieb sehr spannend, denn ich wollte unbedingt wissen, wer Anjano nun wirklich ist, insbesondere auch, da er zwischendurch immer wieder verschwindet. Ich habe die ganze Zeit gespannt darauf gehofft, dass er bald wieder auftaucht.

Meiner Meinung nach passt der Titel Der Sommer in dem die Zeit stehen blieb nicht wirklich zum Inhalt des Buches. Außerdem hatte ich beim Lesen zunächst Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden. Nachdem ich dann aber „in der Handlung angekommen war“, fiel es mir schwer, das Buch wieder wegzulegen.
Ich empfehle das Buch Mädchen zwischen 11 und 15 Jahren, denen spannende und auch ein wenig mystische Geschichten gefallen.

Bücherwurm (13)

Tanya Stewner: Der Sommer, in dem die Zeit stehenblieb, FISCHER KJB, 2. Aufl. 2015, 320 Seiten,  ab 12, 14,99 Euro

[Jugendrezension] Voll normal

schrockeIn dem Buch Mein Leben und andere Katastrophen von Kathrin Schrocke geht es um die 13-jährige Barnie, mit richtigem Namen Bernadette, ein eigentlich ganz normales Mädchen, mit dem einen Unterschied, dass sie statt Vater und Mutter zwei Väter hat.

Wie ist das Leben wohl mit zwei Vätern? Im Grunde genommen passiert nichts Ungewöhnliches in ihrem Leben. Barnie ist ein klein wenig verliebt in Sergej, der sie allerdings nicht beachtet, die Schule ist wie immer langweilig und ein neues Handy bekommt sie leider auch nicht.
Doch an einem ganz gewöhnlichen Schultag kündigt ihre Lehrerin der Klasse ein besonderes Projekt an. Die ganze Klasse soll sich, aufgeteilt in zweier Gruppen, jeweils für zwei Wochen um eine Babypuppe kümmern.
Natürlich möchte Barnie dies gemeinsam mit ihrer besten Freundin machen, solange, bis Sergej plötzlich anbietet, die Vaterrolle zu übernehmen. Barnie’s beste Freundin ist total sauer auf Barnie, dennoch nimmt Barnie das Angebot von Sergej an.
Nun kommt Sergej jeden Tag zu Barnie nach Hause, doch bei einem seiner Besuche trifft er auf die beiden Väter. Was daraufhin Blödes passiert, das musst du nun selbst herausfinden…

Ich finde das Buch Mein Leben und andere Katastrophen lustig und spannend, außerdem gibt es ein vollkommen unerwartetes Ende.
Ich empfehle das Buch Mädchen im Alter zwischen 10 und 13 Jahren und hierbei besonders denjenigen, die gern einmal ausprobieren möchten, wie es wäre, ein kleines Baby zu haben…

Bücherwurm (13)

Kathrin Schrocke: Mein Leben und andere Katastrophen, FISCHER Sauerländer, 2015, 
192 Seiten, ab 12, 12,99 Euro

[Jugendrezension] Der Zauber von Istanbul

eveIn dem Buch Aprikosensommer von Deniz Selek geht es um das 16-jährige Mädchen Evelyn, die aktuell ganz schön viele Probleme gleichzeitig hat. Ihr Freund macht Schluss, sie schneidet sich fast einen Finger ab und vor allem weigert sich ihre Mutter immer noch, ihr zu verraten, wer ihr Vater ist.

Doch mit dieser Geheimnistuerei soll nun endlich Schluss sein. Eve redet so lange auf ihre Mutter ein, bis diese ihr alle ihre brennenden Fragen beantwortet. Nachdem sie endlich Antworten erhalten hat, ist sie Feuer und Flamme und will möglichst schnell ihren Vater ausfindig machen. Leider muss Eves Mutter ihren Eifer bremsen, denn sie selbst hat bereits vergeblich versucht, den Mann ausfindig zu machen. Am Ende vieler Diskussionen gelingt es Eve, ihre Mutter zu überreden, doch noch weitere Maßnahmen zur Auffindung von ihrem Vater zu ergreifen. Alles, was die beiden zu diesem Zeitpunkt wissen, sind sein Name und der Ort, wo er lebt – Istanbul. Mutter und Tochter ergreifen jeden kleinsten Strohhalm, um ihn zu finden, selbst einen Privatdetektiv beauftragen sie mit der Suche nach ihm.
Der Detektiv liefert ihnen einen guten Hinweis, aufgrund dessen sie dann in Richtung Istanbul aufbrechen. Hier finden Eve und ihre Mutter einiges Interessantes heraus, doch um was es sich hierbei handelt und ob Eve ihren Vater noch kennenlernen wird, musst du schon selbst herausfinden…

Mir gefällt Aprikosensommer sehr gut. Besonders der Titel und das Buchcover haben mich gleich angesprochen. Zwar hatte ich am Anfang ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte einzusteigen, doch beim zweiten Anlauf konnte ich mich im Verlauf der Handlung kaum noch losreißen, in der Hoffnung, dass Eve ihren Vater noch findet. Nebenbei bemerkt ist das Buch sehr gut geschrieben und der Leser erfährt auch noch einiges über die Stadt Istanbul.

Ich empfehle das Buch Mädchen zwischen 11 und 14 Jahren. Außerdem ist Aprikosensommer sicher interessant für alle Leser, die Istanbul kennen und mögen oder dieses Stadt gern einmal kennenlernen möchten. Auch Lesern, die eine Familiensituation kennen, die der von Eve ähnelt, dürfte Aprikosensommer gut gefallen.

Bücherwurm (12)

Deniz Selek: AprikosensommerFISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch, 2015,  288 Seiten, ab 12, 9,99 Euro

[Jugendrezension] Jeden Tag eine gute Tat

hurwitzGute Taten vollbringen, wie Nina es in dem Buch Wie ich die Welt in 65 Tagen besser machte von Michele Weber Hurwitz tut, das sollte jeder einmal machen. Nina ist 13 Jahre alt, hat halblanges braunes Haar und trägt eine Brille, manchmal aber auch Kontaktlinsen. Ihr Bruder Matt ist meistens mit seinen Kumpels unterwegs und die Eltern der beiden sind Anwälte und insofern auch meistens beschäftigt oder unterwegs.

Ninas beste Freundin Jorie verändert sich seit einiger Zeit immer mehr, seit Neuestem trägt sie nur noch hautenge Jeans, kurze Tops und schminkt sich. Nina findet, es ist an der Zeit, auch in ihrem Leben etwas zu verändern.

Noch sind Sommerferien. Um genau zu sein, noch 65 lange Tage. Nina nimmt sich vor, für jeden dieser 65 Tage eine gute Tat zu vollbringen. Ob sie nun der Nachbarin hilft, die sich ein Bein gebrochen hat oder ob sie den kleinen Bruder des Nachbarn tröstet. Nur eine Sache will sie beim Vollbringen ihrer guten Taten beachten: Sie will unerkannt bleiben. Doch ob das klappt?

Nach ein paar Tagen ruft ihre merkwürdige Nachbarin Mrs. Millmann die Polizei und beschwert sich über die Geschehnisse. Und noch etwas ist merkwürdig: Jorie hat sich in Ninas Nachbarn und ehemaligen Kumpel Eli verliebt. Jorie will unbedingt mit Eli zum „Homecoming“, einer Abschlussparty der Schule. Sie hat Angst, dass er nicht mit ihr dahingehen möchte und versucht, ihn dazu zu bringen. Immer wieder verspürt Nina einen Stich, wenn sie über Jorie und Eli nachdenkt. Ob Nina Eli vielleicht auch mag? Nina weiß es selbst nicht so genau, doch dann…

Ich finde das Buch super! Es ist spannend, witzig und Ninas gute Taten regen zum Nachdenken an.
Ich empfehle das Buch allen Mädchen im Alter von 10-14 Jahren und ganz besonders denjenigen, die auch gern einmal eine gute Tat vollbringen würden.

Bücherwurm (12)

Michele Weber Hurwitz: Wie ich die Welt in 65 Tagen besser machte
Übersetzung: Angelika Eisold Viebig, Fischer, 2014, 304 Seiten, ab 10, 12,99 Euro

[Jugendrezension] Von normal zu chaotisch …

aliciaEin chaotischeres Leben als das von Alicia gibt es wahrscheinlich gar nicht. Das Buch Unverhofft nervt oft! von Ilona Einwohlt handelt von dem eigentlich ganz normalen Mädchen Alicia.
Mit ihren borstigen Haaren, der durchschnittlichen Figur und ihren „Normalo-Klamotten“ fällt sie überhaupt nicht auf. Auch in der Schule gehört sie zum Durchschnitt und schreibt zuverlässig Zweien, Dreien und Vieren. Außerdem schwänzt sie die Schule, im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Bibi, überhaupt nie. Eigentlich also ein ziemlich normales Leben, bis die erste Fünf, die sie in Mathe schreibt, alles verändert …
Alicia versucht, ihrem Vater zu überreden, dass es ausreichend ist, sich von ihrem Nachbarn und Kumpel Daniel in Mathe helfen zu lassen und ein Gespräch zwischen ihrem Vater und ihrer Mathelehrerin Frau Froboese nicht notwendig ist.

Doch genau dieses Gespräch mit ihrer Mathelehrerin führt Alicias Vater. Leider muss der Vater dabei feststellen, dass Frau Froboese unglaublich gut aussieht. Da ihr Vater seit langem ohne Frau, dafür aber mit dauernd wechselnden Freundinnen zusammen ist, kommt es, wie es kommen muss…

Eines Nachts trifft Alicia ihre nun mittlerweile „Ex-Mathelehrerin“ nackt im Badezimmer an. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, zieht diese dann kurzfristig bei ihnen ein. Mit allen ihren Kindern kommt sie angerückt und nervt Alicia gewaltig. Zu allem Übel verliebt sich auch noch ihr Kumpel Daniel in die „Obertussi“ und Tochter Lynn von Frau Froboese.
Alicia versucht, sich zurückzuziehen, doch ihr Vater ist glücklich und „macht auf“ Familie. Und dann hat Frau Froboese auch noch so eine vollkommen unterirdische Idee …

Ich finde das Buch einerseits lustig und andererseits auch zum Nachdenken, da die Handlung sehr „verstrickt“ ist. Das nicht immer nur unkomplizierte Familienleben steht im Mittelpunkt und der Leser hofft auf ein „Happy End“ für alle.
Ich empfehle das Buch insbesondere allen Mädchen, die Familiengeschichten mögen oder vielleicht auch ein turbulentes Leben führen. Bestimmt gibt es auch Jungs, denen die Geschichte gefallen würde.

Bücherwurm (12)

Ilona Einwohlt: Alicia – Unverhofft nervt oftIllustration: Martina Badstuber, Arena, 2014, 176 Seiten, ab 11, 9,99 Euro

[Jugendrezension] Das Geheimnis in der Fahrradwerkstatt

ariaWas der Wind so alles kann…, darüber wirst du dich in dem Buch Aria – Das Schicksal fährt Fahrrad von Miriam Dubini noch sehr wundern … Um das nette Mädchen Aria, die allein mit ihrer Mutter lebt, dreht sich die Erzählung. Aria liebt es, Fahrrad zu fahren. Sie liebt es, wenn der Wind ihr ins Gesicht bläst und sie einfach nur allein mit ihrem Fahrrad namens Merlina unterwegs sein kann. Bei einem unerwarteten Zusammenstoß lernt sie Anselmo kennen, der Arias Freude am Fahrradfahren teilt.

Außerdem lernt Aria noch jemand anderen kennen, Emma, ein Mädchen, das neu in ihre Klasse kommt. Emma ist wild und steht auf shoppen. Einkaufen mag auch Lucia, die ebenfalls in ihre Klasse geht. Gemeinsam mit Aria wollen die beiden einen Bummel unternehmen, bei dem sie zufällig Anselmo begegnen. Lucia ist hin und weg von Anselmo, den sie unbedingt wiedersehen möchte. Und Aria?
Aria weiß nicht so genau, was mit ihr los ist. Mag sie Anselmo vielleicht auch? Auf jeden Fall tun die drei alles, um Anselmo wiederzutreffen. Und es findet sich auch direkt eine gute Möglichkeit für ein Wiedersehen. Anselmo arbeitet bei seinem Vater in einer Fahrradwerkstatt, in die sie Arias Fahrrad Merlina für völlig unnötige Reparaturaufträge bringen. Anselmo begegnen sie in der Werkstatt zwar nicht, dafür finden die Mädchen etwas sehr Merkwürdiges heraus. Was? Das wird an dieser Stelle nicht verraten, dass musst du schon selbst entdecken!

Mir gefällt das Buch Aria – Das Schicksal fährt Fahrrad sehr gut, denn es ist an einigen Stellen spannend, an manchen romantisch und an anderen Stellen wiederum witzig. Es gibt Abschnitte, an denen ich gezittert und gehofft habe, dass ALLES gut geht, bei anderen Abschnitten konnte ich mich wirklich mit Aria freuen. Die Geschichte ist so schön geschrieben, dass ich gefühlsmäßig beim Lesen live dabei war.

Ich empfehle das Buch für Mädchen im Alter von 11 bis 16 Jahren. Ich hoffe, dass viele von euch dieses Buch lesen werden, denn die Beschreibungen sind wirklich wunderschön und ich habe es als etwas Besonderes empfunden.

Bücherwurm (12)

Miriam Dubini: Aria – Das Schicksal fährt Fahrrad, Übersetzung: Ulrike Schimming, Thienemann Verlag, 2014, 208 Seiten, ab 12, 12,99 Euro

[Jugendrezension] Abenteuerlicher Amazonas

pinaGemeinsam mit Pina am Amazonas auf Erkundungstour gehen, ja, das würde ich auch gerne…
Pina, aus dem Buch Pina reist zum Amazonas von Flávia Lins e Silva, ist ein abenteuerlustiges, nettes und lebhaftes Mädchen. Gemeinsam mit ihrem besten Freund und ihrem Kater hat sie den „CUS“ (Club der unsichtbaren Spione) gegründet. Im Moment suchen die drei Pinas Vater, der vor zehn Jahren verschwunden ist und den Pina schmerzlich vermisst.

Eines Tages entdeckt Pina einen Zeitungsbericht über einen Mann, der in der Umgebung von Rio de Janeiro nach bisher unbekannten Naturschätzen sucht. Jetzt weiß Pina, was zu tun ist! Sie muss schnell ihren Kater Samba und ihren besten Freund Bruno holen und mit ihnen in ihre magische Hängematte springen. Und dann? Natürlich ganz fest hoffen, dass die Hängematte sie nach Rio befördert …

Und? Es klappt. Pina und ihre Freunde landen sicher auf einem Boot, das auf dem Amazonas schwimmt. Hier lernen sie Maiara kennen, die ihnen bei ihrer Suche helfen will. Doch die Suche nach Pinas Vater wird gar nicht so einfach, denn zumindest die Bootsreisenden haben den Mann aus dem Zeitungsausschnitt noch nie gesehen.

Auf ihrer Reise erleben die drei viele Abenteuer. Eine Flussnixe will Bruno verzaubern und ihn auf den Flussgrund ziehen. Bira, ein Junge, den die drei auf dem Boot kenngelernt haben, zeigt ihnen einen wunderschönen Zauberwald, in dem sie einen seltsamen Holzfäller, einen gefährlichen Jaguar und einen netten Professor treffen, der aussieht, wie der Mann aus dem Zeitungsartikel … Und dann verschwindet plötzlich Samba, Pinas Kater …

Doch ob Samba wieder auftaucht und wer dieser nette Professor nun in Wirklichkeit ist, das werde ich nicht verraten, dass musst Du schon selbst herausfinden! Viel Spaß dabei.

Ich fand die Geschichte interessant und lehrreich, da im ganzen Buch auch immer wieder kurze, gut verständliche Infotexte über komplizierte Sachverhalte abgedruckt sind. Außerdem sind die Beschreibungen sehr schön, so dass ich in manchen Momenten dachte, ich wäre wirklich mit auf der Reise durch Brasilien.

Ich empfehle das Buch für Mädchen und Jungen im Alter von 7 bis 12 Jahren. Das Buch ist auch zum Vorlesen geeignet. Besonders gut gefallen wird es denjenigen unter Euch, die auch gern mal ein richtiges Abenteuer am Amazonas erleben wollen und auch denen, die gern wunderschöne Beschreibungen genießen und sich wie am Amazonas fühlen möchten!

Bücherwurm (12)

Flávia Lins e Silva: Pina reist zum Amazonas, Übersetzung Claudia Stein, Fischer KJB, 2013, 192 Seiten, ab 9, 11,99 Euro

[Jugendrezension] Das perfekte Leben gibt’s nicht …

miss perfectEin Lebensdurcheinander ohne Vergleich, so lässt sich die aktuelle Situation der 17-jährigen Amy aus dem Buch Miss Perfect oder Das Leben hält sich nicht an deine Pläne von Alice Kuipers am besten beschreiben. Eigentlich führt Amy, auch Bird genannt, ein perfekt durchgeplantes Leben. Sie ist gut in der Schule, ist überall beliebt und ihrem Traummann ist sie bereits begegnet.

Das glaubt sie jedenfalls … bis Pete Loewen in ihrem Leben auftaucht. Er ist der Neue in ihrer Klasse und schon als sie ihn das erste Mal sieht, macht es bei ihr Klick.
Ihr bisheriger Traummann Griffin weiß nichts von ihren Gefühlen für Pete. Er drängt Amy nach wie vor, endlich mit ihm zu schlafen. Sie aber vertröstet ihn weiterhin.
Amy’s beste Freundin Cleo möchte ihr bei ihrer Beziehung zu Griffin helfen, doch auch sie weiß noch nichts über die Geschichte mit Pete. Cleo mag Pete ebenfalls sehr gern und ist höchst verwundert, als dieser sie abweist, denn das hat bisher noch keiner gewagt …

Und Amy? Amy hat nun plötzlich doch ihr erstes Mal, aber nicht mit Griffin.
Und von da an läuft wirklich alles aus dem Ruder, denn als Amy mehrmals große Übelkeit verspürt, bemerkt sie etwas Erschreckendes: Sie ist schwanger. Und Pete ist der Vater. Sie hat niemanden, dem sie sich anvertrauen könnte, selbst ihren Eltern nicht, denn ihre Mutter hat die Familie gerade verlassen und ihr Vater ist seitdem nicht mehr ansprechbar, da er seine Frau so sehr vermisst.
Und plötzlich gehen auch noch Cleo und Griffin ein Licht auf. Cleo, dass Amy gar nicht mit Griffin geschlafen hat, und Griffin, dass Amy ein Kind erwartet.
Und nun? Wird Amy ihr Leben wieder in den Griff bekommen?

Ich finde Miss Perfect oder Das Leben hält sich nicht an deine Pläne von Alice Kuipers richtig gut, denn ich habe beim Lesen die ganze Zeit mitgefiebert und gehofft, dass Amy ihre Probleme lösen kann. Und am Ende? Gibt es einen Schluss, wie ich ihn so gar nicht erwartet hätte…

Meine Empfehlung: Für Mädchen ab 12 Jahren, die gern mal für ein paar Stunden abtauchen wollen in die unplanbare Welt von Amy …

Bücherwurm (11)

Alice Kuipers: Miss Perfect oder Das Leben hält sich nicht an deine Pläne, Übersetzung: Angelika Eisold-Viebig, Fischer KJB, 2013, 352 Seiten, ab 12, 14,99 Euro

[Jugendrezension] Céciles neue Rolle

murailCécile, eine junge, noch vollkommen unerfahrene Grundschullehrerin, kommt – in Ein Ort wie dieser von Marie-Aude Murail – frisch von der Uni. Nun soll sie „ins kalte Wasser“ springen und die Verantwortung für ihre erste eigene Klasse übernehmen: Klassenlehrerin, eine Rolle, in die die unsichere Cécile erst einmal hineinwachsen muss. Je mehr sie sich in ihre neue Rolle hineinfindet, desto mehr gewinnt sie an Selbstvertrauen. Sie versetzt sich in ihre Schüler hinein, und die Probleme ihrer Schüler werden zu ihren eigenen.
Insbesondere das Schicksal der Kinder der afrikanischen Großfamilie Baoulé, die aus ihrem Heimatland flüchten mussten, nun obdachlos sind und abgeschoben werden sollen, beschäftigt sie. Bei der Suche nach einer möglichst guten Lösung für die Probleme dieser Familie, trifft sie Eloi, der sich – nicht immer ganz legal – für Flüchtlinge einsetzt. Und sie lernt ihren Chef, den Leiter der Schule, besser kennen, der sich ebenfalls selbstlos für andere engagiert. Beide Männer fangen an, sie zu interessieren …
Doch auch für dieses Buch gilt, wenn du wissen möchtest, was aus der Familie Baoulé und dem Liebesleben von Cécile wird, musst du es selbst in die Hand nehmen und lesen.

Mir hat das Buch Ein Ort wie dieser von Marie-Aude Murail echt gut gefallen, und ich habe während des Lesens immer gehofft, dass es Hilfe für die Familie Baoulé geben wird. Ich hoffe, dieses Buch wird dich genauso faszinieren wie mich.
Empfehlen würde ich es für Mädchen im Alter von 11 bis 16 Jahren. Viel Spaß beim baldigen Lesen ☺

Bücherwurm (11)

Marie-Aude Murail: Ein Ort wie dieser, Übersetzung: Tobias Scheffel, Fischer KJB, 2014, 416 Seiten, ab 12, 16,99 Euro

[Jugendrezension] Wunschchaos

wünscheEine solche Gabe wie Aurora in dem Buch 99 und (m)ein Wunsch von Erica Bertelegni hätte ich auch gern!
Aurora, ein nettes, büchervernarrtes Mädchen, liebt es, in Büchereien zu stöbern und ihre Nase in Bücher zu stecken. Einmal geht sie in eine ihr bisher vollkommen unbekannte Buchhandlung. Dort passiert etwas sehr, sehr Seltsames, was ihr ganzes Leben umkrempeln wird.

Ganz plötzlich hat sie eine ungewöhnliche Gabe, die es ihr ermöglicht, anderen Menschen ihre Wünsche zu erfüllen. Durch einen einzigen Wunsch entstehen die seltsamsten Verwirrungen, UND Aurora kann plötzlich nicht mehr immer alles selbst entscheiden … Sie muss Wünsche anderer wahr werden lassen, egal wie wenig ihr diese manchmal gefallen. Und seit sie sich mit den Wünschen anderer beschäftigt, fällt ihr sehr schnell auf, wie viele Menschen Wünsche haben, und dass auch noch in einer Tour.

Und was für ein Chaos Wünsche verursachen können, kann der Leser in der Mensa von Auroras Schule betrachten. Hier bricht beispielsweise vollkommen unerwartet eine Frikadellenschlacht aus. Aber dies soll nicht das einzige komische Vorkommnis in dieser Schule bleiben.

Allerdings musst DU das Buch schon selber lesen, wenn Du erfahren möchtest, was für andere turbulente Ereignisse in der Schule ihren Lauf nehmen…

ICH finde das Buch FANTASTISCH. Es ist wunderbar geschrieben und einfach nur zum Totlachen. Doch nicht nur das, an manchen Stellen wird es auch richtig romantisch. Ich warte schon gespannt auf einen zweiten Teil bzw. eine Fortsetzung der Geschichten um Aurora!

Das Buch ist geeignet für Mädchen im Alter von 9 bis 13 Jahren, aber auch für alle die, die gerne eine ganz besondere Gabe hätten. Kleiner Tipp, den ich allen geben möchte: Das Buch ist einfach nur SUPERSPITZENKLASSE!

 Bücherwurm (11)

Erica Bertelegni: 99 und (m)ein Wunsch, Übersetzung: Ulrike Schimming, Fischer KJB, 2013, 400 Seiten, ab 10, 14,99 Euro

[Jugendrezension] Backzauber

magischeEngelshauch Biscuit, Krosse Croissants und Himmlische Hörnchen – die nahezu überirdischen Spezialitäten aus der Küche der 12-jährigen Rose Glyck – würde ich auch sehr gern probieren!

In der Glücksbäckerei  und auch in der ganzen Stadt, in der diese steht, ist nicht mehr viel passiert, seit das Zauberbackbuch der Familie Glyck verschwunden ist. Die ganze Stadt ist grau und nirgendwo sieht man mehr ein Lächeln. Roses  „Tante“ hat neben dem Zauberbackbuch auch das Lächeln der Menschen dieser Stadt geklaut.

Dagegen muss etwas unternommen werden. Dass findet auch Familie Glyck. Sie müssen ihr Backbuch zurückbekommen. Dafür lassen sie sich etwas einfallen. Rose fordert ihre diebische  „Tante“ zu einem Backduell heraus.

Sie und ihre „Tante“ nehmen an einer internationalen Backmeisterschaft teil. Doch für die beiden steht mehr auf dem Spiel als der Gewinn der Meisterschaft. Denn der Gewinner – Rose oder ihre „Tante“ – soll rechtmäßiger Besitzer des Zauberbackbuches sein.
Aber wie soll Rose ohne ihre Zauberrezepte gewinnen? So hat sie doch nicht den Hauch einer Chance. Oder? Doch! Und zwar nicht nur eine klitzekleine, sondern sie hat wahrhaftig eine riesengroße Aussicht auf Erfolg! Wie der Backwettbewerb ausgeht, ob das Zauberbackbuch nun doch wieder in die richtigen Hände gelangt und ob das Lächeln in die Stadt zurückkehren kann, musst du schon selber nachlesen!

Ich finde das Buch Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung von Kathryn Littlewood fantastisch, denn ich liebe Magie und Zauberei. Ich habe vorab allerdings den ersten Band gelesen und hätte nicht gedacht, dass die Geschichte so eine interessante Wendung nehmen wird. Tipp: Lies vorher den ersten Band!!!

Ich empfehle das Buch für Mädchen im Alter von 8-14 Jahren.

Bücherwurm (11)

Kathryn Littlewood: Die Glücksbäckerei – Die magische Prüfung, Übersetzung: Eva Riekert,  Fischer KJB, 2. Aufl. 2013, 336 Seiten, ab 10, 14,99 Euro

 

[Jugendrezension] Traumboy

eveadamDas Buch Eve & Adam von Michael Grant und Katherine Applegate handelt von dem Mädchen Evening, das nach einem grausamen Unfall  in einer Privatklinik behandelt wird. Das Krankenhaus gehört ihrer Mutter und wird auch von ihr geleitet. Unerwartet schnell geht es Evening besser, trotzdem darf sie das Krankenhaus noch nicht verlassen. Sie soll sich zunächst mit einem geheimen Projekt ihrer Mutter beschäftigen. Dafür soll sie am Computer einen Menschen ganz nach ihren Vorstellungen zusammenbasteln, von dem ihre Mutter verspricht, ihn zum Leben zu erwecken.  Evening glaubt dies zwar nicht, setzt sich aber trotzdem an den PC. Sie bastelt sich einen Jungen, den sie langsam, Schritt für Schritt, aus vielen Einzelteilen zusammenfügt.

Während sie noch an dem Auftrag ihrer Mutter arbeitet, erfährt Evening auf einmal etwas, dass sie, gemeinsam mit einem jungen Krankenpfleger namens Solo, mit dem sie sich angefreundet hat, aus der Klinik fliehen lässt. Ihre Mutter soll kriminell sein!

Ihre Mutter sah diese Entwicklung voraus, und es gelingt ihr tatsächlich, Evenings Computer-Traumjungen zu verwirklichen: Adam wird lebendig. Er erhält von Evenings Mutter den Auftrag, die Tochter zurückzuholen. Evening und Adam begegnen sich. Dieses erste, unerwartete  Treffen mit Adam macht Evening Angst, dennoch ist sie fasziniert von ihm und er ist etwas ganz Besonderes für sie…

Ich finde das Buch spitze, obwohl es mir erst schwerfiel, in die Handlung hinein zu schlüpfen. Nach den ersten Kapiteln war ich dann aber vollkommen in der Handlung gefangen.

Das Buch ist für Mädchen ab 11 Jahren geeignet. Ich empfehle es allen, die Spaß an fantastischen, verwirrenden Geschichten haben, deren Ausgang nicht abzusehen ist.

Bücherwurm (11)

Katherine Applegate/Michael Grant: Eve & Adam, Übersetzung: Wolfram Ströle,  Ravensburger Buchverlag, 2014, 352 Seiten, ab 14, 16,99 Euro

[Jugendrezension] Wunscherfüllung

pixieKlug und mit einem großen Herzen – ganz genau – exakt mit diesen Worten würde ich Pixie Pinker, die Heldin aus dem gleichnamigen Buch von Jenny Alexander, beschreiben. Pixie Pinker ist ein liebenswürdiges Mädchen, die einen großen, streng geheimen Wunsch hat. Wie Wünsche wahr werden? Wenn Pixie das nur wüsste! Bisher ist sie leider nicht sehr erfolgreich bei der Verwirklichung ihrer Träume. Es gibt nichts, außer einer Vielzahl von Rückschlägen.

Das ist schlimm! Sehr schlimm! Und es soll noch schlimmer kommen…

Nun ist Pixie schon so traurig, und dann läuft auch noch ihr Lieblingshund, um den sie sich mittags in der Hundepension immer kümmert, weg…

Ohne eine gute Fee scheint die Situation aussichtslos, aber leider scheint die Fee keine Zeit für Pixie übrig zu haben. Hoffnungslosigkeit macht sich breit. Oder taucht die Fee etwa in der Gestalt ihres Nachbarn auf? Denn dieser steht plötzlich vor ihrer Tür, mit einem guten Rat zur Wunscherfüllung.

Endlich hat Pixie den notwendigen Anstoß bekommen, um vielleicht doch noch ihren haarigen Freund wiederzufinden und sogar ihren geheimen Wunsch wahr werden zu lassen…

Ich finde das Buch Pixie Pinker oder Wie man kriegt, was man will  einfach nur Spitzenklasse und habe es direkt am Stück an einem regnerischen Nachmittag „verputzt“. Das Buch ist für Mädchen im Alter von 9-12 Jahren geeignet. Ich würde es uneingeschränkt mit bestem Gewissen an alle, die Familiengeschichten mögen oder vielleicht auch einen streng geheimen Wunsch haben, weiterempfehlen.

Bücherwurm (11)

Jenny Alexander: Pixie Pinker oder Wie man kriegt, was man will, Übersetzung: Katrin Weingran, Illustration: Elini Zabini, Fischer KJB, 2013, 176 Seiten, ab 8, 10,99 Euro