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Der Adventskalender der Kinderbuchblogs 2018

AdventskalenderNach dem schönen Erfolg im vergangenen Jahr gibt es auch in dieser Vorweihnachtszeit wieder einen Adventskalender der Kinderbuchblogs!
Iniitiert von Anna Herrmann von Kinderbuch-Detektive und wundervoll illustriert von Constanze von Kitzing könnt Ihr vom 1. bis 24. Dezember jeden Tag ein virtuelles Türchen öffnen und mit etwas Glück ein Buch gewinnen.

Freut Euch auf ein rotes Paket, einen roten Wolf, einen Weihnachtsteufel, Wort-Akrobaten, süße Hasen, Back- und Bastelspaß, erfinderische Mäuse, einen Wunschbuchladen und viele andere herzerwärmende Geschichten.

Am einfachsten findet Ihr die jeweiligen Einträge, wenn Ihr dem Hashtag #kinderbuchadvent auf Facebook, Twitter und Instagram folgt.
Oder Ihr schaut hier nach, wann sich wo ein Türchen öffnet:
1.12. Kinderbuch-Detektive
2.12. Familienbücherei 
3.12. Papillionis liest
4.12. Kids & Cats
5.12. Bücherwelt von Corni Holmes
6.12. Buchverzückt
7.12. Favolina & Junior
8.12. Papillionis liest
9.12. Lütte Lotte
10.12. Geschichtenwolke
11.12. Mint & Malve
12.12. Kinderbuch-Fuchs
13.12. Buchwegweiser
14.12. Brigittes Kinderbuchblog
15.12. Juli liest
16.12. Buchverzückt
17.12. Lütte Lotte
18.12. Buchverzückt
19.12. Mint & Malve
20.12. Letteraturen – also hier an dieser Stelle …
21.12. Kids & Cats
22.12. Kinderbuch-Detektive
23.12. Favolina & Junior
24.12. Familienbücherei

Auf diesen Blogs findet Ihr in den kommenden Wochen Weihnachtliches, Lustiges, Besinnliches und viel zum Schauen und Staunen. Wir alle freuen uns auf Euch und Eure Kommentare! Macht mit, sagt es weiter, teilt es und habt Spaß!
Viel Glück und eine buchtastische Weihnachtszeit!

Der Kinderbuchblogger-Adventskalender 2017

Nachdem ich neulich an anderer Stelle den Advent fälschlicherweise um eine Woche vorverlegt habe, gibt es nun wirklich etwas vorweihnachtlich Schönes zum Advent zu berichten.

Ab dem 1. Dezember öffnen 13 Kinderbuchbloggerinnen jeden Tag ein Türchen am virtuellen Adventskalender und stellen Euch jeweils ein winterlich-weihnachtliches Kinderbuch vor – und verlosen es.
So könnt Ihr Euch vorweihnachtlich entspannt über schöne Lektüren beraten und inspirieren lassen – und ganz nebenbei auch noch jede Menge engagierte Buchmenschen kennenlernen, die ihre Passion für Bücher mit Euch teilen.

Die Blogtour wird dabei folgende Route nehmen:

1. Dezember bei Kinderbuch-Detektive
2. Dezember bei Kids&Cats
3. Dezember bei Lütte Lotte
4. Dezember bei Papillionis liest
5. Dezember bei Kinderbuch-Detektive
6. Dezember bei Die Bücherwelt von Corni Holmes
7. Dezember bei Favolina & Junior
8. Dezember bei Juli liest
9. Dezember bei Lütte Lotte
10. Dezember bei Buchverzückt
11. Dezember bei Familienbücherei
12. Dezember bei Geschichtenwolke Kinderbuchblog
13. Dezember bei Mint & Malve
14. Dezember bei Kunterbuntes Bücherregal
15. Dezember bei Familienbücherei
16. Dezember bei Letteraturen – also hier!
17. Dezember bei Papillionis liest
18. Dezember bei Kids&Cats
19. Dezember bei Kinderbuch-Detektive
20. Dezember bei Mint & Malve
21. Dezember bei Juli liest
22. Dezember bei Familienbücherei
23. Dezember bei Buchverzückt
24. Dezember bei Kinderbuch-Detektive

Um 0 Uhr des jeweiligen Tages gehen die Blogbeiträge online. Falls Euch das Buch des Tages dann total verzückt und Ihr es gewinnen wollt, müsst Ihr nur innerhalb von 48 Stunden einen Kommentar unter dem jeweiligen Post hinterlassen. Das ist also gar nicht schwer … und wird mit etwas Glück mit einem Buchpäckchen belohnt!

Wir alle freuen uns, wenn Ihr klickt, lest, schaut, kommentiert, weiterempfehlt, verlinkt – oder in Euren Lieblingsbuchladen geht und die vorgestellten Bücher an Weihnachten verschenkt!

Im Netz werden wir auf den bekannten Kanälen (also Facebook, Twitter, Instagram & Co.) unter dem Hashtag #kinderbuchadvent berichten.

Freut Euch auf einen wunderbuchmäßigen Advent & sagt es weiter…

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Tierische Bilderbücher

tierSeit Ende Januar feiern die Chinesen das Jahr des Hahns. Es soll Glück bringen für kommende Projekte. Eigentlich ein gutes Omen.

Ein Projekt hat auch Die kleine rote Henne von Pilar Martinez. Sie lebt mit ihren Küken auf dem Bauernhof und will ein Brot backen. Beim Bestellen des Feldes, beim Aussäen des Weizens, bei der Ernte, dem Mahlen der Körner und beim Backen könnte sie eigentlich ziemlich gut Hilfe gebrauchen. Doch ihre Mitbewohner Hund, Katze und Ente sind zu faul, schläfrig und lärmend und lehnen die wiederkehrende Frage, wer hilft, mit einem „Ich nicht!“ ab.
Da es bekanntermaßen so aus dem Wald herausschallt, wie man hineinruft, reagiert die kleine rote Henne am Ende dementsprechend, was hier mal nicht verraten wird.

Dieses freche spanische Volksmärchen ist eine entzückende Lektion in Sachen Hilfsbereitschaft, die kleinen Lesern durchaus zu denken geben wird. Und nicht nur denen.

Was mich bei diesem Buch noch ganz besonders freut, ist, dass die wunderbare Übersetzerin Ilse Layer auf dem Cover neben der Autorin und dem Illustrator genannt wird (wenn auch unverständlicherweise kleiner gedruckt). Das kommt in der deutschen Verlagslandschaft noch viel zu selten vor und sollte doch eigentlich selbstverständlich sein. Diesem Vorbild dürften andere Verlage bitte folgen.

Eine ebenso entzückende Federviehgeschichte ist die von Fledereule Eulenmaus der irischen Illustratorin und Schriftstellerin Marie-Louise Fitzpatrick. Ganz ohne Worte schildert sie die liebenswerte Begegnung zweier nachtaktiver Spezies des Tierreichs.

Da sitzt zunächst eine vierköpfige Eulenfamilie selig schlafend nebeneinander auf einem Ast, als sich eine Fledermausfamilie unter ihnen an den selben Ast hängt. Zunächst beäugt man sich misstrauisch, rückt auseinander und verbietet seinen Kindern den Kontakt während der Schlafenszeit.
Als ein Windstoß den Baum schüttelt, fällt das Getier vom Baum, und nun sammeln die besorgten Mütter ihren Nachwuchs wieder ein, allerdings nicht nur den eigenen, sondern auch den der Astnachbarin. Mittlerweile ist der Vollmond rund hinter dem Baum aufgegangen, die Lütten sind hellwach und alle rücken dichter zusammen.

Solidarität, Hilfsbereitschaft und Freundschaft brauchen hier keine Worte. Mutterliebe ist universell, und gemeinsam mit seinen Freunden macht die Erkundung der Nacht gleich doppelten Spaß. Braucht man mehr, um Kindern Offenheit und Toleranz zu zeigen? Ich glaube nicht.

bilderbücherDicke Freunde sind auch die beiden Wollschweinferkel Krümel & Fussel von Judith Allert. Sie führen ein schweinotastisches und wunderborstiges Leben voller Gegrunze, Geknurpse, Gemampfe und Gebuddel auf dem Bauernhof. Es fehlt ihnen an nichts. Nachts kuschelt die Großfamilienwollschweinsippe sich zusammen und veranstaltet ein Schnarchkonzert.
Doch eines Abends entdeckt Krümel ein faszinierendes Funkellicht. Er will ihm folgen, wird jedoch vom Zaun gestoppt. Was aber so ein abenteuerlustiges Wollschwein ist, das lässt sich natürlich nicht von einem einfachen Lattenzaun aufhalten. Am nächsten Morgen ziehen die Freunde los, finden ein Loch im Zaun und weiter geht es, immer dem Rüssel nach. Der dunkle Wald bei Nacht, die unheimlichen Geräusche und die fremden Waldbewohner halten die beiden nicht auf, um näher zum Funkellicht zu kommen.

Dass manchmal ein Perspektivwechsel des Rätsels Lösung bringen kann, erkennen die Freunde schon bald. Dass so eine Erkenntnis auch noch weitere Folgen hat und man manchmal einfach seinem Rüssel folgen muss, auch. Die beiden knuffigen Wollschweine machen einfach Lust darauf, dem eigenen Forscherdrang nachzugeben und den eigenen Weg unbeirrt weiterzugehen.

bilderbücherSo könnte das Leben eigentlich ganz wunderbar sein, wenn da nicht der nervige Schluckauf wäre. Vor allem, wenn er im ungelegensten Moment auftaucht und dann nicht mehr verschwindet, wie in Christian Gutendorfs Bilderbuch Hicks!
Krokodil Egbert kann ein Lied so einem Schluckauf singen. Als er eines Tages nach der Fütterung selig schlummert, schlägt der Aushilfsunterpfleger Tim die Tür mit so einem Ka-Bumm zu, dass es Egbert von seiner Mama runterschmeißt. „Eine Weile nix. Dann … Hicks“, so heißt es fort an. Es schüttelt und rüttelt und schmeißt Egbert hin und her, es ist herzerweichend.

Was macht man bei Schluckauf? Klar, man fragt andere um Rat. Egbert konsultiert Walross Wally, Mick, die Maus, Giraffe Ruth und noch so einige andere Zoobewohner. Doch nichts hilft, Luftanhalten nicht, Käse essen nicht, trocken schlucken erst recht nicht. Es ist zum … Hicks!

Und wenn schließlich alles nichts mehr geht, dann, ja dann sucht man auch endlich mal den Arzt auf. Egbert ist da nicht anders und traut sich endlich zum Tierarzt …

Liebevoll gereimt und humorvoll gezeichnet widmet sich Christian Gutendorf einem alltäglichen Phänomen, das zwar lästig, aber nicht lebensbedrohlich ist – und für das jeder sein eigenes Rezept entwickeln muss. Bis dahin ist diese Lektüre so wunderbar unterhaltsam, dass jede_r Schluckauf habende Leser_in vermutlich vor Lachen das nervige Gehickse wieder los wird …

 

Pilar Martinez: Die kleine rote Henne, Übersetzung: Ilse Layer, Illustration: Maro Somà, Aracari, 2017, 36 Seiten, ab 4, 13,90 Euro
Marie-Louise Fitzpatrick: Fledereule Eulenmaus, Sauerländer, 2017, 32 Seiten, ab 4, 14,99 Euro
Judith Allert: Krümel & Fussel immer dem Rüssel nach, Illustration: Joelle Tourlonias, Ravensburger, 2017, 32 Seiten, ab 4, 13 Euro
Christian Gutendorf: Hicks! Ein Krokodil hat Schluckauf, Lappan, 2017, 44 Seiten, ab 4, 12,99 Euro

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… und Action!

bilderbuch1Einfach nur schauen, blättern, vorlesen – das war gestern. So könnte man meinen, wenn man die vier Bilderbücher betrachtet, die in diesem Frühjahr bei mir gelandet sind. In jedem steckt ein Goodie, das zum Mitmachen einlädt.

Den Auftakt macht Ulff, ein undefiniertes, schuppiges Ungeheuer, das am liebsten Backenhörnchen verspeist und sich mit seinem Lasso folglich auf Backenhörnchenjagd macht. Doch Ulff ist etwas schusselig und verlegt das Lasso. Irgendwo. Also macht er sich auf nach Irgendwo. Durch den Wald, durch die Stadt, am Flughafen, am Meer, unter Wasser und in der Wüste sucht Ulff.
Dem Leser steht für diese Lektüre eine gestreifte Folie zur Verfügung, die auf jeder dieser Seite bestimmte Elemente der Bilder in Bewegung bringen kann: Räder routieren, Blätter im Baum rascheln, Rauch quillt aus dem Schornstein, die Sonne flimmert, Wellen plätschern. Man muss ein bisschen üben, um die richtige Geschwindigkeit herauszufinden, doch dann  bietet jede Seite eine neue Überraschung.

bilderbuch 2Eine Folie in Form eine Lupe findet sich auch im Magischen Zauberlupenbuch. Man begleitet den Vogel Rotschnabel durch rotgezeichnete Landschaften. Hinter den Bäumen, Ameisenhaufen, der Fabrik, der Großstadt und den Bergen jedoch verstecken sich komplett andere Welten, die erst sichtbar werden, wenn man mit der Lupe darüber fährt.
Hier braucht man ein bisschen Geduld, um alle Details mit der Lupe abzufahren und zu erkunden, denn sie zeigt nur einen kleinen Ausschnitt der großformatigen Seiten.
Doch die zarten Stichzeichnungen befeuern die Fantasie und machen spielerisch klar, dass hinter dem Offensichtlichen manchmal etwas ganz anderes stecken kann.

bilderbuch 3Ohne Folie, dafür mit einem Smartphone oder Tablet erkundet man die Geschichten von Was ist denn hier passiert?
Mittels QR-Code kann man zu den an sich schon skurrilen Bildern nicht weniger merkwürdige und lustige Ultrakurz-Filme laden, die die Geheimnisse der Bilder lüften: von den Hasen im Schnee, der fliegenden Oma im rosa Auto, vom angebissen Schiff auf der einsamen Insel, von Krebsen im Weltall …
Bilder und Filme kommen ohne Worte auf. Die muss man sich als Betrachter selbst ausdenken – doch die Bild-Collagen allein bieten schon so viele Details, die es zu entdecken gilt, dass es ganz viel zu erzählen gibt.

lindberghUnd wer sich dann doch alles lieber vorlesen lassen möchte, der sollte sich die App von Tigerbooks auf sein Tablet laden und sich die animierte Version von Torben Kuhlmanns Lindbergh holen.
Tausend verschiedene Animationen und Soundeffekte stecken in diesem digitalisierten Bilderwerk. Die sepiafarbenen Zeichnungen von Kuhlmann werden fast filmisch animiert. Da wird in die Szene hineingezoomt und -geschwenkt. Diskrete Kreise zeigen den Betrachtern, wo sie die „Action“ in den Bildern anstoßen können: Da gongt dann der Hamburger Michel, die kleine Maus schnüffelt, Mausefallen schnappen zu … Auf manchen Seiten ist man richtig lange beschäftigt, alle Gimmicks ausfindig zu machen.
Allerdings – wer diese digitale Lindbergh-Version kennt, den „Porsche“ unter den animierten Bilderbüchern, ist hinterher von anderen animierten Bücher möglicherweise enttäuscht. Denn so üppig und so liebevoll wie dieses ist kaum ein anderes Buch bis jetzt als Digi-Version umgesetzt worden. Aber es zeigt, was animierte Bilderbücher können und wo die Reise im Digitalen möglicherweise hingehen wird.

Torben Kuhlmann: Lindbergh, Tigerbooks/Oetinger, 2015, ab 5, 1,99 Euro

Julia Neuhaus/Till Penzek: Was ist denn hier passiert? Ein Bilderbuch mit zwölf Trickfilmen. Mit QR-Codes. Tulipan, 2015, 36 Seiten, ab 3, 18 Euro

Agathe Demois/Vincent Godeau: Das magische Zauberlupenbuch, Übersetzung: Barbara  Heller, FISCHER Sauerländer, 2015, 32 Seiten, ab 4, 14,99 Euro

Katja Alves/Trixi Schneefuß: Ulff, die Backenhörnchen und eine irre VerfolgungsjagdBewegte Bilder wie durch Zauberhand,  mixtvision, 2015, 32 Seiten, ab 4, 16,90 Euro

Für Märchenerzähler

märchenKinderzimmer ohne Märchenbücher sollte es nicht geben. Gibt es wahrscheinlich auch nicht – hoffe ich zumindest.
Zwei ganz entzückende Märchenvarianten sind jetzt für kleine Menschen ab zwei Jahren herausgekommen: Der Froschkönig und Die Bremer Stadtmusikanten.

Das Besondere an diesen Ausgaben ist, dass sie nur über Bilder erzählt werden. Auf den dicken Pappseiten wechseln sich doppel- oder einseitige Illustrationen ab, manchmal sind auch mehrere Panels wie bei einem Comic auf einer Seite zu sehen. Die Kinder können also schauen und blättern und ganz viele Dinge entdecken. Die „Vorleser“ hingegen müssen sich ins Zeug legen und die Märchen in eigenen Worten erzählen. Das mag zunächst anstrengend wirken, doch hat es auch den Vorteil, dass keine Langeweile aufkommt – sowohl beim Erwachsenen als auch beim Kind – denn jedes Mal kommt beim Erzählen eine etwas andere Variante heraus. Man könnte fast sagen, es schult die Flexibilität von Zuhörer und Vortragendem… was ja heutzutage eine sehr gefragte Eigenschaft ist.

märchenScherz beiseite. Es gibt in den beiden Märchen, wunderschön illustriert von Karen Krings und Christiane Hansen, jede Menge Details zu entdecken, die die Erzählungen beeinflussen werden. Denn je nach Entwicklungsstand des Kindes werden andere Akzente beim Erzählen gesetzt werden müssen. Mal werden es die Erbsen mit den Möhrchen, der Trinkhalm oder die Haarbürste der Prinzessin sein, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, oder aber die Musikinstrumente aus der Musikalienhandlung (großartig!) oder der Elchkopf im Räuberhaus, das die Bremer Stadtmusikanten stürmen. Ein Standardvortrag ist somit also nicht zu erwarten.

Mit diesen Büchern kehren die Märchen quasi wieder zu ihrer mündlichen Erzähltradition zurück, aus der die Brüder Grimm sie vor zweihundert Jahren geschöpft haben. Jeder Erzähler bekommt somit die Chance, seine eigenen Ideen wieder einzubringen, die Geschichten zu erweitern, anzupassen, umzuwandeln.
Aber keine Sorge, wer jetzt meint, sich nicht mehr genau an die Märchen erinnern zu können, der findet auf der letzten Seite den Grimm’schen Text abgedruckt. Als Gedächtnisstütze, sozusagen.

Diese ersten beiden Märchen entsprechen in ihrer farblichen Ausstattung gerade dem Trend, Bücher für Jungs (Die Stadtmusikanten) und Bücher für Mädchen (Der Froschkönig) zu machen. Ich bin da hin und her gerissen, denn sicherlich ist so etwas auch sinnvoll, um die Jungs frühzeitig zum Lesen zu bringen und die Zielgruppen besser zu erreichen. Doch sind die Lehren aus den Grimm’schen Märchen eigentlich so universell, dass sie eine Geschlechtertrennung nicht brauchen. Vielleicht gibt es demnächst dann ja die Märchen, die für alle Geschlechter aufgemacht sind. Das würde ich mir jedenfalls wünschen. Meine fast zweijährige Nichte jedenfalls fand Die Bremer Stadtmusikanten irgendwie interessanter…

Jacob Grimm/Wilhelm Grimm:
Mein allererstes Bildermärchen. Der Froschkönig, Illustration: Karen Krings
Mein allererstes Bildermärchen. Die Bremer Stadtmusikanten, Illustration: Christiane Hansen
beide: Fischer KJB, 2013, 20 Seiten, ab 2, 7,99 Euro