Normalerweise versuche ich, meinen SUB schön der Reihe nach, kontinuierlich durchzulesen – doch es gibt Momente, in denen auch ich alles über den Haufen werfe und mich kopfüber in ein neues Buch ziehen lasse. Aktuell geschehen mit dem zweiten Band der Reihe Max und die Wilde Sieben von Lisa-Marie Dickreiter und Winfried Oelsner.
Da das Personal aus dem ersten Band mir noch lebhaft in Erinnerung war, war ich nach den ersten Sätzen sofort wieder auf Burg Geroldseck, dem Seniorenheim, in dem Max mit seiner Mutter lebt und wo er an Tisch Sieben in Vera, Kilian und Horst allerbeste Freunde gefunden hat. Danach war klar, dass ich das Buch nicht so schnell wieder aus der Hand legen würde. Denn die sympathische Generationsbande muss einen neuen Fall lösen: Vera wird des Nächtens von einer Geisterstimme terrorisiert und um den wichtigen Schlaf gebracht. Die Schauspielerin ist mit den Nerven am Ende und überlegt ernsthaft, das Angebot eines anderen Seniorenheims unten in der Stadt anzunehmen, um endlich wieder Ruhe zu haben.
Die drei „Jungs“ können das natürlich nicht zulassen und nehmen die Ermittlungen auf. Für Max kommt allerdings erschwerend hinzu, dass er in der Schule weiterhin von Ole gemobbt wird und prompt das Probetraining für die Schulfußballmannschaft versemmelt. Dabei ist Max ein echt guter Kicker. Das stellt Horst, der ehemalige Trainer, nach nur fünf Minuten fest.
Zu Maxens Leidwesen interveniert Horst in der Schule und als Ergebnis muss die Schulmannschaft gegen eine Alt-Knacki-Auswahl plus Max antreten. Es geht um die Ehre.
Max erlebt in mehrfacher Hinsicht ein Wechselbad der Gefühle. Die Geisterjagd setzt ihm zu und das mit dem Fußball, dem Mut und der Ehrlichkeit ist auch nicht so einfach zu meistern.
Die Autoren Dickreiter und Oelsner schaffen es erneut, den Leser von der ersten Seite in den Bann zu ziehen. Man freut sich, die alten Bekannten, ja, Freunde, wiederzulesen und fiebert mit Max und Konsorten mit und wird von den diversen Wendungen im Plot und den Wandlungen der Figuren dann doch immer wieder überrascht. Die Auflösungen der beiden Herausforderungen sind sehr lange Zeit nicht offensichtlich und auch nicht vorhersehbar, was ganz fein gemacht ist!
Max und die Wilde Sieben nimmt richtig Fahrt auf, lässt sich hervorragend vorlesen und wird die Leselust von Jungen und auch Mädchen mit Sicherheit befördern. Ein dritter Band ist auch schon angekündigt – mögen noch viele folgen, damit dieses Lesevergnügen noch lange fortdauert …