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[Jugendrezension] Abtauchen in die Welt der Bibliomantik

meyerEndlich ist der zweite Teil der Trilogie Die Seiten der Welt von Kai Meyer erschienen!
Noch immer herrscht Krieg zwischen der adamitischen Akademie und den Rebellen. Doch diesmal verfolgen die Rebellen einen Plan: Sie wollen das Sanktuarium ausfindig machen, den Regierungssitz der Akademie.

Dafür muss Furia die Sanktuariumskarte beschaffen. Diese ist im Besitz eines gefährlichen Bibliomanten. Zum Glück wird sie dabei von Cat, Finnian, Summerbelle und Isis Nimmernis, der abtrünnigen Agentin, unterstützt. Bald bemerken sie, dass sich eine Bedrohung in den untersten Refugien verbirgt. Überall spricht man von sogenannten Ideen, doch niemand ahnt, welche Gefahr von ihnen ausgeht.

Nachtland beginnt unvermittelt, sodass man sofort in der Handlung drin ist. Im Laufe der Geschichte lernt man neue Figuren kennen, die perfekt charakterisiert sind. Man liest sich immer mehr in die Welt der Bibliomantik ein. Durch die detaillierten, lebendigen Beschreibungen von Kai Meyer fühlt man sich wie ein Teil des Geschehens.

Sehr interessant war, dass abwechselnd aus verschiedenen Sichtweisen erzählt wurde. Wenn es richtig aufregend wurde, wechselte die Sichtweise und man konnte nicht aufhören zu lesen, da man unbedingt erfahren wollte, was als nächstes passiert.

Die Fantasiewelt nimmt immer mehr Form an. Es kommen neue, bibliomantische Wesen und Gestalten hinzu und Erfindungen wie das Bookboard. Ich war fasziniert zu sehen, wie sich die Welt der Bibliomantik weiter entfaltet und aufblüht. Aber auch, wie die Charaktere sich entwickeln und wie Furia eine richtige Bibliomantin wird.

Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter! Nachtland fand ich sogar noch besser als den ersten Teil, obwohl dieser eins meiner Lieblingsbücher ist. Die Spannung steigt mit jedem Kapitel, sodass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Ich freue mich schon auf den dritten und leider letzten Teil, der voraussichtlich nächstes Jahr erscheinen wird.

Katharina (13)

Kai Meyer: Die Seiten der Welt – Nachtland, Band 2, Fischer FJB, 2. Aufl. 2015, 592 Seiten, 19,99 Euro

[Jugendrezension] Magie der Bücher

seiten der welt„Bibliomantik“ ist eine stille Kunst. Sie ist die Macht, die Magie der Bücher zu nutzen. Und diese Macht beherrscht Furia Salamandra Faerfax, genau wie ihr Vater, in dem neuesten Buch von Kai Meyer, Die Seiten der Welt.

Furia und ihr Vater leben in dem Haus der Rosenkreutz, ihrer Vorfahren, außerhalb der Stadt. Furias Freund ist die Literatur. Sie hat keinen Kontakt zu anderen, außer zu Severin Rosenkreutz. Mit ihm kommuniziert sie durch ein Buch, in das beide abwechselnd reinschreiben. Doch Severin lebt in der Vergangenheit, in der Zeit bevor die „Leeren Bücher“ erfunden wurden.
Die Leeren Bücher wurden von Siebenstern, einem Vorfahren von Furia, erdacht. Es sind Bücher mit unbeschriebenen Seiten. Setzt sich ihre Funktion in Gang, werden alle Geschichten der Welt zerstört und die Bibliomantik ausgelöscht.

Furia fragt sich oft, was einen „Bibliomanten“ dazu treiben konnte, dass er den Untergang der Literatur erfand. Alle Verwandten Siebensterns, somit auch Furia, wurden aus der „Adamitischen Akademie“ verbannt, einen Bund der Bibliomanten. Furias Vater vermutet, dass die Akademie Experimente mit den Leeren Büchern anstellt, also vernichtet er sie auf eigene Faust. Die Adamitische Akademie versucht aber, dies zu verhindern, und ihre Agenten verfolgen die Faerfax.

Als ihr Vater gefasst wird, ist Furia auf sich allein gestellt. Sie reist nach Libropolis, die Stadt der Bücher. Doch auch dort lauern Gefahren. Es gibt zwei „Exlibri“: Figuren, die aus Büchern herausfielen. Es sind Ariel und Puck aus Shakespeares Sommernachtstraum, und sie lehnen sich gegen die Akademie auf.
Furia weiß nicht, auf welcher Seite sie stehen soll, bis sie Finnian, den Anführer der Rebellen und Catalina, genannt Cat, die Diebin trifft. Sie schließen sich zusammen, doch die Agenten sind ihnen auf den Fersen. Wie sollen sich die drei sich gegen die Adamitische Akademie, die alles kontrolliert, widersetzen? Ein gefährliches Abenteuer beginnt …

Die Seiten der Welt von Kai Meyer ist eine spannende Geschichte über Magie, die in Büchern steckt. Mir hat besonders der detailgenaue Schreibstil gefallen und die fantasievollen Namen. Es ist ein Buch, aus der Sicht eines Mädchens, das viel Verantwortung trägt und ein großes Selbstbewusstsein hat. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und ihre Reaktionen nachempfinden. In der Erzählung kommen Spannung, Magie, Action, aber auch Liebe vor. Es ist für jeden etwas dabei. Die Geschichte hat Kai Meyer mit so viel Fantasie geschrieben, dass man meinen könnte, es gebe die „Bibliomantik“ wirklich. Aber wer weiß…?

Katharina (12)

Kai Meyer: Die Seiten der Welt, FISCHER FJB, 2014, 560 Seiten, 19,99 Euro